Ein Oscar kommt selten allein

dscf0831Wie wohl jeder Filmschaffende hofft, dass seine Tätigkeit irgendwann einmal Anerkennung findet und ausgezeichnet wird, träume auch ich wohl insgeheim davon. Und eigentlich hätte ich nach gut 20-jähriger künstlerischer Tätigkeit als Kameramann schon längst einen Preis verdient. Vielleicht ist ein langjähriger Wegbegleiter und Eisenbahnfreund auch dieser Meinung gewesen und hat mir aus diesem Beweggrund zum Geburtstag ein originelles Geschenk machen wollen. Er überreichte mir für verdiente Leistungen in diesem Genre eine Oscar-Replika. Und weil er niemanden benachteiligen wollte bekam meine Frau gleich auch einen solchen Oscar – für die „tragende Rolle“ in vielen meiner Dokumentarfilme. Die im wahrsten Sinne des Wortes und verdientermaßen. Denn ohne ihre Mithilfe wäre so manches Projekt einiges schwieriger zu realisieren gewesen. Nun gut, seitdem zieren gleich zwei „Oscar’s“ das Regal mit meiner Eisenbahnfilmsammlung. Wenn schon nicht original, so doch genauso als echte Staubfänger.

Michael Meinhold gestorben

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Große Bestürzung löste bei mir die Nachricht aus, dass der bekannte Fachjournalist Michael Meinhold nach kurzer, heimtückischer Krankheit am 4. Januar 2009 im Alter von 61 Jahren verstorben ist. Damit verliert die Eisenbahnszene einen grossartigen Autor, der durch seine Sachkenntnis gepaart mit einer gehörigen Portion Humor sich von vielen Kollegen der einschlägigen Schreiberzunft abhob. Ich lernte „MM“, wie er branchenintern nur genannt wurde, als Chefredakteur der Fachzeitschrift „Bahn & Modell“ kennen. Uns verband die Leidenschaft für die Eisenbahn. Wobei ich mich damals noch nicht so sehr für die Modellbahn interessierte. Unsere Wege kreuzten sich auch nach Einstellung von „Bahn & Modell“. Denn seitdem machte sich MM als freiberuflicher Journalist und Autor für verschiedene Fachzeitschriften einen Namen und war bei so manchem Branchentreff ein gern gesehener Gast. Er hat Maßstäbe gesetzt und wird uns allen fehlen.

„Big Boy“ auf grosser Spur

bigboyIm Dachauer Hinterland trifft sich seit vielen Jahren regelmäßig ein rühriger Modelleisenbahner-Stammtisch. Einmal im Jahr veranstaltet er in einem 90 qm großen Saal einen öffentlichen Fahrtag in Spur 1. Dort kamen auf ca. 120 Meter Gleis über 30 Lokomotiven und fast 100 Personen- und Güterwagen der verschiedensten Hersteller zusammen. Der Maßstab 1:32 wird allgemein hin auch als „Königsklasse“ der Modellbahnspuren bezeichnet. Viele Modellbahnfreunde dieser großen Spur haben zu Hause keine Möglichkeit zum Fahren und nutzen solche Gelegenheiten gerne, ihre Maschinen mal auf langer Strecke unter Last zu testen. Und so ist auf so einem Fahrtag auch fast alles an Schienenfahrzeugmodellen im Einsatz: Krokodile und Dampfrösser vor Güterzügen, Personenzüge wie den historischen Rheingold aber auch amerikanische Großdieselloks.

Ein Highlight war diesmal das Modell der größten Dampflokomotive der Welt – dem „Big Boy“. Den stolzen Besitzern war beim Kauf klar, dass wenn diese Maschine aus USA geliefert wird, sie hier nicht fahrtüchtig ist. Deshalb mussten sie das Modell komplett zerlegen. Dazu gehörte auch das Ausbauen des neunzehnachsigen Fahrwerks. Selbst die Räder mussten noch abgedreht werden, weil die Radkränze zu hoch waren. Auch die elektronische Ausrüstung wie Dekoder, Soundmodule und dergleichen mussten mit dem europäischen Standard entsprechenden Teilen ersetzt werden. Letztlich glich der Umbau fast einem Neuaufbau. Die Mühe aber hat sich gelohnt. Eindrucksvoll zu sehen ist das in der ersten Folge der Modellbahn Umschau auf Bahnwelt TV. Gerne hätten wir noch viel mehr in Rumeltshausen drehen wollen. Leider legte nach zwei Stunden ein Kurzschluss die gesamte Anlage für mehrere Stunden lahm, auch weil von der Steuerung ein elektronisches Bauteil durchgeschmort war. Damit war für uns zwangsläufig Drehschluß.

Internetfernsehen für Eisenbahnfreunde

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Mein erster Blogeintrag ist ein Tipp für alle Eisenbahnfans: Noch rechtzeitig vor den Feiertagen ist Bahnwelt TV auf Sendung gegangen! Bahnwelt TV ist Video on Demand. Das heißt: Fernsehen auf Abruf – ohne feste Sendezeiten. Die Filme können wann immer man will und so oft man will gesehen werden. Das Beste daran: Der Empfang von Bahnwelt TV ist kostenlos. Also Eisenbahnfilme für lau! Einzige Voraussetzung ist ein DSL-Anschluss. Jeden Monat soll es neue Filme mit Themen aus der Bahntechnik, über Reiseziele, der Bahnnostalgie und von der Modelleisenbahn geben. Ich werde über Bahnwelt TV regelmäßig berichten.