20. internationales Spur 1-Treffen in Sinsheim

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Vom 27. bis 28. Juni 2009 fand in Sinsheim das Spur 1-Treffen zum 20. Mal statt, das sich innerhalb weniger Jahre für Modellbahner des Maßstabs 1:32 aus dem In- und Ausland als feste Einrichtung etabliert hat. Ständig steigende Besucherzahlen und immer mehr aktive Teilnehmer steigerten die Veranstaltung mittlerweile zur weltweit größten ihrer Art. Zum 20. kamen über 90 Aussteller, Vereine, Hersteller und Zubehörlieferanten ins Museum Sinsheim. Wieder dabei waren viele Clubs, die ihre spektakulären und mit viel Mühe gefertigten Spur 1 – Anlagen den Besuchern vorführten. Diese Gelegenheit ließ sich das Team von der Modellbahn Umschau natürlich nicht entgehen und war mit der Kamera vor Ort. Veranstalter Markus Weinstock stellte sich dem Modellbahn Umschau-Redakteur Max Weickmann für ein Interview zur Verfügung. Die nächste Folge der Modellbahn Umschau auf Bahnwelt TV widmet sich ganz dem 20. Spur 1-Treffen in Sinsheim und berichtet über Sehenswertes und von Neuheiten der Königsspur.

In den Top 100 auf Platz 3!

iTunes-für-iPadIn diesem Monat ist Bahnwelt TV im Multimedia-Portal iTunes Store in der Videopodcast-Rubrik „Hobbys“ auf Platz 3 unter den Top 25 gekommen! Damit befindet sich Bahnwelt TV in bester Gesellschaft, denn zahlreiche TV-Sender sind im iTunes Store mit attraktiven Programmangeboten vertreten. Darüber hinaus kann man iTunes zum Abspielen, Konvertieren, Organisieren und Kaufen von Musik, Filmen und Spielen verwenden. Neuerdings sogar zum Ausleihen von Spielfilmen. Wer die Mulitmedia-Software von Apple schon installiert hat und direkt zu unserem Videopodcast in iTunes will klickt hier. Wer iTunes noch nicht hat kann sich die Software hier kostenlos runterladen.

Fernsehen unabhängig vom Programm

Web-TVIm Internet werden immer mehr Videos, Fernseh- und Radiosendungen online abgerufen. Dies geht aus der neuesten Online-Studie von ARD und ZDF hervor. Demnach konsumieren 62 Prozent der Nutzer Videos, zum Beispiel über Videoportale, und schauen live oder zeitversetzt Fernsehsendungen. Im Vorjahr waren es 55 Prozent. Die Zahl derer, die Musik, Podcasts oder Radiosendungen im Netz hören, stieg von 43 auf 51 Prozent. Der Anteil der Internetnutzer in Deutschland ist im gleichen Zeitraum um zwei Prozent auf 67,1 Prozent gestiegen. Damit seien 43,5 Millionen der bundesdeutschen Erwachsenen online – 800 000 mehr als im Vorjahr. Für die Erhebung wurden im März / April dieses Jahres 1.806 Erwachsene in Deutschland befragt. Die seit 1997 jährlich durchgeführte repräsentative Studie von ARD und ZDF hat sich als Messlatte für die Internet-Entwicklung in Deutschland etabliert.

Basteltipp abgedreht

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Gestern haben wir für eine neue Folge der Modellbahn Umschau einen Basteltipp abgedreht. Unter Mitwirkung von Frank Bekeszus vom Modellbahn-Stammtisch Rumeltshausen und der fachmännischen Anleitung von Redakteur Max Weickmann wurde ein Umbauvorschlag für Güterwagen in Szene gesetzt, der bei fast allen Nenngrößen angewendet werden kann. Mehr soll hier noch nicht verraten werden. Die 3. Folge der Modellbahn Umschau geht übernächste Woche in die Postproduktion damit sie ab 1. Juni 2009 online sein kann.

Unheimliche Begegnung mit einem Mythos

052_d200-114s1Wie doch die Zeit vergeht. Zu den Aufnahmen vom Harz fällt mir spontan meine Erstbesteigung des Brockens ein. Das war 1990, ein halbes Jahr nach der Grenzöffnung. Die Strecke der Brockenbahn wartete noch auf ihre Reaktivierung, aber Viele wollten schon auf den höchsten Berg im Harz. Neugierig auf den ehemals bedeutenden Horchposten des Warschauer Paktes. Zahlreiche Spekulationen rankten sich um das, was da oben sein sollte. Der Weg dorthin war zu der Zeit noch recht abenteuerlich. Denn ausgewiesene Wanderwege zum Gipfel gab es in dem ehemaligen Sperrgebiet natürlich noch nicht. Mit einer 16mm-Bolex Kamera im Rucksack und geschulterten Stativ machten wir uns auf, den Brocken dennoch zu besteigen. Um sich nicht zu verlaufen, wählten meine Frau und ich die marode Trasse der Brockenbahn. Dieser Weg war zwar länger aber schien uns sicherer. Oben angekommen übertraf das, was wir vorfanden, alle unsere Vorstellungen. Rund um das Brockenplateau stand eine über vier Meter hohe Beton-Mauer – wie in Berlin! Unterbrochen nur durch ein Tor als Durchlass für die Materialzüge auf der Brockenstrecke. Das Tor war nicht verschlossen und schlug durch den Wind wie in einem Western auf und zu. Der Gipfel gespenstisch menschenleer. Nur ein dumpfer Ton von unterirdischen Aggregaten war zu hören. Wir folgten dem Geräusch und standen plötzlich vor einem Abgang aus dem chemisch riechende Abluft entwich. Aus einem weiteren Abgang kam plötzlich ein russischer Armeeangehöriger, der das Erdinnere hier oben offensichtlich ausräumen musste. Es war wohl doch kein Gerücht: Der ganze Gipfel muss offenbar mit unterirdischen Gängen und Räumen unterhöhlt sein. In meiner Dokumentation „Bahnreise durch Sachsen-Anhalt“, die uns Jahre später noch einmal auf den Gipfel führte, haben wir diese Aufnahmen nicht verwendet. Zu trist und trostlos sah es damals auf dem Brocken aus. Dafür zeigt die Sendung „Von Mythen und Sagen“ auf Bahnwelt TV gleich zwei sagenumwobene Orte im Harz: Den Brocken und das Bodetal. Der Film startet hier >> (Foto: Hansjörg Hörseljau)

Fragen zur Modellbahn Umschau

maxwSchon die erste Folge der Modellbahn Umschau ist auf ein ziemlich großes Interesse gestoßen. Die Magazinsendung für Modelleisenbahner hat auf Bahnwelt TV die höchsten „Einschaltquoten“. Damit verbunden sind auch eine Menge Zuschauer-fragen, die bei den Redaktionssitzungen natürlich alle besprochen werden. Ich habe für den Eisenbahnfilme-Blog den Redakteur der Modellbahn Umschau, Max Weickmann, dazu antworten lassen. Die am meisten gestellte Frage ist: Warum gibt es von der Modellbahn Umschau nur alle drei Monate eine neue Folge?

M.W.: Wir befinden uns erst im so genannten Pilotjahr. In dem können wir nur vier Folgen für die Modellbahn Umschau produzieren. Stoff und Themen hätten wir genug. Aber zunächst stecken wir nur Geld rein. Allein um kostendeckend zu arbeiten, brauchen wir einen größeren Bekanntheitsgrad und noch mehr Partner.

Warum sind die Folgen der Modellbahn Umschau nur zehn Minuten lang? Viele Zuschauer wollen mehr sehen.

M.W.: Auch hier diktiert wieder die Kostensituation die Vorgaben. Die Sendungen dürfen deshalb nicht so lang sein, weil Webspace auf angemieteten Servern nicht gerade billig ist. Wir bieten hingegen unsere Sendungen für jedermann kostenlos an und wollen noch möglichst viele online stellen, ohne die Bildqualität verschlechtern zu müssen.

Warum zeigt man nicht statt drei kurzer Berichte nur ein Thema und das ausführlicher?

M.W.: Bis auf eine Ausnahme wollen wir in jeder Folge der Modellbahn Umschau mehrere Themen behandeln, um auch dem Titel der Sendung gerecht zu werden und damit möglichst vielen Modellbahnfreunden interessante Inhalte bieten zu können. Schließlich gibt es ja auch mehrere Nenngrößen für dieses Hobby. Die Ausnahme wird die nächste Folge sein, die ausschließlich über die Neuheiten der Nürnberger Spielwarenmesse berichten wird.

Zum Schluss eine Frage, die auch öfters gestellt wurde. Wer verbirgt sich eigentlich hinter der sympathischen Stimme, die den Kommentar in der Modellbahn Umschau spricht. Kann man die auch mal sehen?

M.W.: Sheradin Matz ist eine junge Dame aus dem Medienbereich, die nicht nur akzentfrei spricht, sondern genauso sympathisch ist wie ihre Stimme klingt. Wenn sich die Modellbahn Umschau mal richtig etabliert hat, ist vielleicht auch eine echte Moderation denkbar.

Dann hoffen wir mal auf einen baldigen großen Erfolg.

M.W.: Danke, die Resonanz ist bereits verhältnismäßig groß. Bin schon gespannt auf die der nächsten Folge mit unserem Messespecial.

Mit schwerem Gerät in Sachsen-Anhalt

kreidefelsenIn diesem Monat stellt Bahnwelt TV in der Reihe Bahnnostalgie das Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt aus dem Dokumentarfilm „Bahnreise durch Sachsen-Anhalt“ vor. An die Dreharbeiten zu diesem Film habe ich nicht wenige schmerzhafte Erinnerungen. Damals, in den ersten Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung, war professionelles Kamera- equipment nicht gerade handlich. Wer für das Fernsehen arbeitete musste im Sendestandard Betacam SP drehen. Das waren zu der Zeit keine Camcorder, sondern noch kiloschwere Videokameras. Dazu kam ein Rekorder, der als separates Gerät an die Kamera angeschlossen wurde und per Schulterriemen mitgeschleppt werden mußte. Dieser Rekorder wog noch schwerer als die Kamera. Zusammen mit einem Profi-Stativ eine Anschaffung zum Preis eines Mittelklassewagens. Die Arbeit mit dem schweren Gerät war sehr umständlich. Spontane und schnelle Aufnahmen waren eigentlich gar nicht möglich. Die Kamera mußte nach jedem Transport immer erst wieder mit dem Rekorder verbunden werden. Hierzu war ein 26-poliges Kabel mit Gewindeverschluß nötig. Bis das Kabel drangeschraubt war und der Beta SP-Rekorder das Band der Kassette eingefädelt hatte vergingen oft Minuten.

Viel schlimmer war aber, dass der geschulterte Rekorder nach längerer Arbeitszeit immer schwerer wurde. Nach jedem Drehtag habe ich die wundgescheuerte Schulter behandeln müssen, von den Rückenschmerzen ganz zu schweigen. Was waren wir froh, als die ersten Kameras mit angedockten Beta SP-Rekorder auf den Markt kamen. Gut, die hatten dann auch noch 12 Kilo Gewicht, aber waren mit Henkel als eine Einheit mit einer Hand zu tragen. Vieles hat sich seit dem verändert. Auch in den neuen Bundesländern. Geblieben ist ein filmisches Zeitdokument. Die „Bahnreise durch Sachsen-Anhalt“ zeigt außer dem Traditions-Bw in Staßfurt noch das Bahnbetriebswerk und das Ausbesserungswerk in Halberstadt, den Harz mit der Harzquer-und Brockenbahn, das Selketal mit Alexisbad und Harzgerode, Blankenburg, die Rübelandbahn, das Bodetal, Quedlinburg, Klostermansfeld mit der Mansfelder Bergwerksbahn, die Lutherstadt Eisleben, die Amsdorfer Braunkohlebahn und Halle an der Saale. Den gut 80-minütigen Film gibt es jetzt in Neuauflage als DVD mit Szenenanwahl.

Ein Leben für die Bahn

kerschbaumerAls wir für die RAI Bozen in Südtirol die einzigartige Lokalbahn auf dem Ritten porträtierten, wären die Dreharbeiten ohne die uneingeschränkte Unterstützung des damaligen Betriebsleiter Peter Kerschbaumer wohl kaum möglich gewesen. Was hat er nicht alles für uns angestellt: Ob Mitfahrten in den historischen Triebwagen, Scheinanfahrten oder Sonderfahrten, vieles davon wurde eigens für die Kamera organisiert. So darf es zum Beispiel nicht verwundern, wenn im Film auf der Fahrt nach Mariahimmelfahrt ein fast menschenleerer Triebwagen zu sehen ist. Der Wagen 12 wurde nur für uns allein bewegt! Dazu gehörten auch Fahrten zu den schönsten Fotostandpunkten der Strecke, an denen wir aus- und wieder zusteigen durften. Das alles natürlich nicht ganz uneigennützig. Denn die Rittnerbahn war „seine“ Bahn! Und diese verstand er auf wundervolle Weise perfekt ins beste Licht zu rücken. Unvergessen auch seine Pausen, die er stets bei einem Cappuccino auf der Terrasse eines Cafés nahe am Bahnhof Oberbozen zu nehmen pflegte. Von dort aus konnte er seine Bahn mit den ankommenden und ausfahrenden Wagen beobachten. Umso überraschender die Nachricht ein halbes Jahr später über seinen plötzlichen Tod bei einem Betriebsunfall durch Stromschlag. Man kann wohl behaupten, dass Peter Kerschbaumer für die Bahn lebte und gestorben ist. Sein Kollege Klaus Kofler wurde sein Nachfolger. Er ist es übrigens, der in dem Bahnwelt TV-Beitrag über die Instandhaltung der historischen Triebwagen, tatkräftig Hand anlegt. Den Film „Die Rittnerbahn“ gibt es seit dem 100-jährigen Jubiläum in einer Neuauflage als DVD.